Besonders über meine Post gefreut habe ich mich vor ein paar Tagen, als mein Belegexemplar der aktuellen Ausgabe von entwürfe, der renommierten Literaturzeitschrift mit Sitz in Zürich, bei mir eintraf. Meine Story „Strandköniginnen“ wurde für das aktuelle Themenheft ausgewählt – ich bedanke mich dafür noch einmal bei der Redaktion. Damit gibt es die Zwillingsschwestern mit dem finsteren Geheimnis nach kurzer Zeit bereits in einer zweiten Veröffentlichung. Die erste ist zu finden in „Die Letzte macht das Licht aus“ im ViaTerra Verlag (Mai 2013)
Kategorie: Lesen und Schreiben, ein Protokoll
Blindverkostung
Mein Kollege Matthias Engels, seines Zeichens Autor, Buchhändler, Referent und Herausgeber, hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Engels, der eigenen Angaben zufolge zu den größten Errungenschaften der Menschheit das Rad, das Brot und die Metapher zählt (wer würde dies ernsthaft bestreiten wollen!), hat unter Büchermenschen eine Blindverkostung organisiert. Jeder Teilnehmer, darunter einige liebe und hochgeschätzte Kollegen, bekommen von ihm einen Textausschnitt aus seinem persönlichen Bücherschrank und dürfen sich mit diesem eine Weile herumschlagen – ohne den Autor/die Autorin des Textes zu kennen und ohne dem Urheber gar durch Hilfsmittel wie Internet-Suchmaschinen zu Leibe zu rücken.
Meine eigene Blindverkostung wurde eben auf „Dingfest“ veröffentlicht. Dort mache ich mir ordentlich Luft:
„(…) Um eins klarzustellen: Ich finde, wenn man überhaupt in den eigenen Geschichten vorkommen sollte, dann höchstens wie Hitchcock in seinen Filmen, in denen er in Zwei-Sekunden-Sequenzen an der Kamera vorbeihuscht, als Hundespaziergänger, zum Beispiel. Ein irritierter Blick zur Kamera hin ist dabei das höchste der Gefühle. Nur wenn man ihn wirklich abpasst, kann man ihn entdecken, wenn nicht, ist das dann auch okay. Es gibt da ja diese nervenzerreißend spannende Geschichte, die gar nichts mit ihm zu tun hat. Scheinbar.“
Zum Ursprungstext des berühmten Kollegen und meiner etwas respektlosen Auseinandersetzung mit ihm geht es hier: http://dingfest.wordpress.com/2013/07/27/blindverkostung-folge-3-mit-anke-laufer/
Die Zukunft des Schreibens III – Neue Horizonte
Zum ersten Teil dieser Artikelserie geht es hier
Zum zweiten Teil geht es hier.
Reales und Virtuelles
Alles wird sich verändern: Die Art, wie Bücher geschrieben werden, die äußere Form, die sie dabei annehmen, wie man sie entdeckt und über sie verhandelt, wie man sie vermarktet und verkauft und wie sie gelesen werden. Ja, schon, sagt man sich da als Autor, aber was heißt das nun für mich und meine Arbeit?
Am zweiten Tag meines Besuchs bei der London Book Fair verirrte ich mich auf der Suche nach einem der Seminarräume in die oberen Gefilde des Earls Court Exhibition Centre. So kam es, dass ich ganz unbeabsichtigt in das weitläufige Labyrinth aus Tischen und Rollschränken vordrang, welches sich dort ausbreitet: Das International Rights Centre, geprägt von einer Atmosphäre geheimnisumwitterter, gedämpfter Geschäftigkeit, erfüllt von einem Geruchsgemisch aus Kaffee, edlem Aftershave und einer leichten Chemienote, die wohl dem frisch verlegten, hellgrauen Teppichboden entströmte. Hier ist es also, sagte ich mir, wo die großen Autorennamen und die Bestseller von heute und morgen gehandelt werden.
Eine gewisse Ehrfurcht vor dieser Institution, die ich bisher nur vom Hörensagen kannte, kroch mir, wie ich zugeben muss, das Rückrat hinauf – wie gerne hätte ich da gelauscht am einen oder anderen Tisch, vielleicht unerwartet mitgemischt, dabei einem wichtigen Agenten oder internationalen Großverlag ein, zwei allgemein unterschätzte Lieblingsautoren ans Herz gelegt… Weiterlesen „Die Zukunft des Schreibens III – Neue Horizonte“
Die Zukunft des Schreibens II – Die Unzufriedenheit der Autoren
Zum Teil I dieser Artikelserie geht es hier
Wie es eben nunmal ist mit brandneuen Eindrücken: Sie drohen zu verflachen, zu verblassen, sich gar in Rauch aufzulösen, wenn man sich zeitlich und räumlich von ihnen entfernt. Diesmal nicht: Seit meiner Rückkehr von der London Book Fair bin ich sehr ins Grübeln geraten über das Buchgeschäft – über das, was ist, aber vor allem über das, was uns als Autoren bevorsteht.
Auch wenn sich das, was in der Welt der Bücher im englischsprachigen Raum geschieht nicht 1:1 auf unsere Verhältnisse übertragen lässt, so zeichnen sich doch einige Trends ab, an denen wir wohl kaum vorbeikommen werden. Weiterlesen „Die Zukunft des Schreibens II – Die Unzufriedenheit der Autoren“
Die Zukunft des Schreibens: Die London Book Fair aus Autorensicht
Teil 1: Nur eins ist sicher: Alles wird sich ändern!
In diesem Jahr habe ich mir als Autorin etwas ganz Besonderes geleistet – einen Besuch bei der London Book Fair. Natürlich sind es normalerweise die Frankfurter Buchmesse und Leipzig, die im Terminplan der deutschsprachigen Schriftsteller stehen. Obwohl: Zumindest was Frankfurt angeht kann ich mich seit Jahren des Eindrucks nicht erwehren, dass die Präsenz von Autoren, die nicht ganz oben auf den Bestsellerlisten stehen, von der Fachwelt ungefähr als so überflüssig betrachtet wird wie das farbenfroh ausstaffierte Publikum in der Comic- und Mangaabteilung. Vorab nur so viel: Das ist in London etwas anders. Meine Eindrücke von der Messe ergänzen jedenfalls einige Überlegungen, die sich aus meinen Erfahrungen „mit dem Betrieb“ der letzten Jahre ergeben haben. Daher möchte ich den Lesern meines Blogs in den nächsten Wochen in lockerer Abfolge einige kleine Artikel präsentieren, die sich aus der Perspektive der Schreibenden mit der Zukunft befassen. Weiterlesen „Die Zukunft des Schreibens: Die London Book Fair aus Autorensicht“
„Skorpione, indigoblau“ – Radioaufnahme zum Tag der Bücherverbrennung am 10.Mai
Am 10.Mai 2013 jährt sich die nationalsozialistische Bücherverbrennung zum 80sten Mal. In Stuttgart wird es dazu viele Aktionen geben.
Das Freie Radio für Stuttgart wird am 5.5. und am am 10.Mai einen Programmschwerpunkt zum Thema setzen. Dafür sind Autoren aufgerufen worden, Texte für die Sendungen zu lesen – ob aus damals verbrannten Büchern oder eigenen Texten, die sich mit dem Thema Zensur und verfolgter Literatur beschäftigen. Das Schriftstellerhaus hat im Vorfeld seine Räumlichkeiten für die Aufnahmen zur Verfügung gestellt.
Am Dienstag, dem 19.März habe ich im Schriftstellerhaus eine Erzählung aus „Die Irritation“ aufgenommen, die am 5.5. 2013 um 15.oo Uhr gesendet wird. Sendungsdetails unter: http://www.freies-radio.de/sendungsdetails/201305051500
Das Freie Radio Stuttgart ist auch per Internet als Livestream und über eine App auch mobil auf dem Smartphone zu empfangen. Hier der Link zum Empfang: http://www.freies-radio.de/empfang
„Skorpione, indigoblau“
In der Erzählung geht es um eine Schriftstellerin, die während des Aufenhalts in einem autoritär regierten Land das Werk eines vom Regime verfolgten Autors entdeckt. Ihre Identifkation mit dem inhaftierten Kollegen lässt sie nicht nur selbst ins Fadenkreuz der Behörden geraten, sondern führt sie auf einen Weg, auf dem sich Realität und Fiktion vermischen. Das Surreale bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg in den weißen Bungalow, den sie zusammen mit ihrem Mann und ihrem einheimischen Dienstmädchen Dora bewohnt, dem sie ausgerechnet anhand der verbotenen Bücher das Lesen beibringt.
Das war, bevor ich Alvaro Grey entdeckte. Ich wusste damals nur sehr wenig über ihn, hatte nur gerüchteweise gehört, dass er eingesperrt worden war, nachdem er es gewagt hatte, diese eine, unerhörte Erzählung zu schreiben und zu veröffentlichen. Man hat seither alles versucht, den Text verschwinden zu lassen, ihn endgültig auszulöschen, aber er taucht immer wieder auf, kursiert in Form von Dateien, Flugblättern, es gibt sogar Leute, die ihn auswendig lernen und mündlich weitergeben. Was rede ich da, das wissen Sie natürlich. Aber haben Sie ihn gelesen? Nein, das haben Sie sicher nicht. Sie sollten es tun. (…) Aber es sind nicht die Geschichten, verstehen Sie, das wirklich Einzigartige an Grey sind nicht sie, ist nicht einmal seine Furchtlosigkeit. Es ist diese Stimme. Es ist die Art, wie seine Worte sich auf der Buchseite in Bewegung setzen und sich die Sätze beim neuerlichen Lesen in etwas ganz anderes verwandeln. Wissen Sie, ich habe überall nach seinen Büchern gesucht. Ich habe jedes Antiquariat, jede Auslage der Straßenhändler, jeden Flohmarkt durchkämmt. Ich fand nur wenige Exemplare, aber einige hatte die Zensur bei den Säuberungen wohl übersehen.
(…) Ich erinnere mich, wie Dora und ich an einem besonders heißen Nachmittag auf dem Bett hockten und sie, immer noch stockend, aus seiner Südpolnovelle vorlas. Alvaro Grey ist Zeit seines Lebens nie mit Kälte, Eis und Schnee in Berührung gekommen. Man hat ihm nie erlaubt, das Land zu verlassen. Also beschrieb er etwas ihm vollkommen Fremdes. Seine Worte waren kühn, kristallin, bis zum Bersten aufgeladen mit Bedeutsamkeit. Doras dunkle, heisere Stimme verband sich an diesem Tag mit Greys Sätzen zu einem eigenartigen, hypnotischen Zweiklang. Als Dora aus dem letzten Kapitel las, in dem der eisige Tod der Männer um Robert F.Scott beschrieben wird, ließ mich eine Bewegung am Rand meines Gesichtsfeldes aufschrecken. Ich blickte über den Bettrand auf den Fußboden hinab. Die Skorpione bildeten einen wogenden Teppich aus blauschimmernden Panzern. Ihre Schwänze zuckten angriffslustig. Sie waren sich nicht einig, weder über Satzstellungen, Einzelheiten, noch den Sinn des grausamen Endes. Sie kamen nicht an uns heran, stachen sich jedoch gegenseitig. Es war ein furchtbares Gemetzel.
Ich weiß noch wie Dora am Ende der Unterrichtsstunde einen Besen holte und die toten Exemplare wegkehrte. Als alles sauber war, streckte sie mir ihre Hand hin, half mir vom Bett herunter und wir gingen in die Küche, um Kaffee zu trinken.“
- a.l., Bogotá, August 2011
„Das Zwinkern der Venus“ ausgezeichnet
„Das Zwinkern der Venus“ ist eine Erzählung über einen jugendlichen Außenseiter, der sich vor dem Nachrichtensprecher mehr gruselt als vor Lovecrafts „Flüsterer im Dunkeln“. Er wartet auf ein Zeichen, das er schließlich im „Zwinkern der Venus“ zu erkennen glaubt – dem flackernden Licht des Planeten am winterlichen Himmel. Was dann geschieht, wird nicht verrraten. Nur so viel: Ein Rentner samt Dackel, eine Meerjungfrau und eine Tafel Schokolade im XXL-Format, Sorte Vollnuss, werden daran beteiligt sein, ihm das Leben zu retten.
Beim Literaturwettbewerb der keb zum Thema „Mensch.Werden.Lernen.“ wurde meiner Erzählung jetzt der 2.Preis zugesprochen. Ich bedanke mich bei der Jury und den Veranstaltern. Die Preisverleihung samt Lesung fand am 19.April 2013 um 17.00 Uhr im Kolpinghaus in Stuttgart, Heusteigstraße 66, statt. Erster Preisträger war mein Kollege Walle Sayer (Mitte), dritte Preisträgerin war Anja Munding aus Köln (zweite von links). Weiterhin zu sehen: Dr. Michael Krämer, Literaturwissenschaftler, Leiter der keb und Initiator des Preises (links) und Gabriele Pennekamp, Vorsitzende der keb (rechts).
Claudia Salden vom Schwäbischen Tagblatt schrieb dazu am 25.4.2013: „Anke Laufer war bereits 2011 unter die zehn Finalisten gekommen. `Wenn man ehrlich ist, schaut man bei so einem Wettbewerb immer auch, ob man etwas Passendes in der Schublade hat´, sagte die Schriftstellerin, der die keb-Jury eine `ethnologische Sensibilität für die Jugend´bescheinigt hat. Für die studierte Ethnologin steht eine andere Komponente ihrer Arbeit im Vordergrund: `Ich fabuliere einfach gern und schlüpfe dabei in unterschiedliche Rollen. ´“
Die prämierten Texte sowie eine weitere Auswahl erscheinen demnächst im Rahmen der Stuttgarter Hefte.
Neues über die LiteRatten
Eine ausführliche Reportage von Ulla Steuernagel über die Vorgehensweise der Textarbeit bei den LiteRatten, einer Tübinger/Reutlinger Autorengruppe, der ich seit 2006 als eines der Gründungsmitglieder angehöre, findet sich im Schwäbischen Tagblatt vom 6.März 2012 unter dem Titel:
„Die LiteRatten pflegen den kritischen Umgang“ Hier findet sich der Artikel, der gegen eine kleine Gebühr von 0,15 Euro abgerufen werden kann.
Herumlungernde Metaphern
Da sitze ich heute früh und bin blockiert. Nein, nicht weil ich keine Lust zum Schreiben habe oder prokrastiniere. Ich suche nach dem passenden Bild. Eines wie das von Henry Green, der die Augen eines hübschen Dienstmädchens glühend nennt wie „in kaltes Wasser getauchte Pflaumen“ oder das der New Yorker Müllmänner, die die Maden in den vollen Tonnen „Disko-Reis“ nennen.
Manchmal fällt sie dir sofort ein, die richtige Metapher, manchmal lässt sie sich durch nichts hervorlocken. Man bleibt als Schreibender auf einer unzulänglichen Formulierung sitzen. Möglicherweise fällt sie dann einem Kollegen ein, oder dem Lektor, vielleicht taucht sie aber auch dann erst auf, wenn der Text längst veröffentlicht ist.
Eine gute Metapher fällt niemandem in den Schoß, aber was wären unsere Texte ohne treffende Bilder, die alles, was in diesem einen Erzählmoment geschieht, konzentrieren und so deutlich machen, dass es der Leser sie mit Händen greifen kann? Lyriker verwenden häufig sehr viel mehr Zeit darauf, nach solchen Bildern zu suchen, was sicher mit ein Grund dafür ist, dass sie Lyriker sind und ihre Texte so dicht und knapp, aber auch so kurz.
Für einen Prosaautor, das ist eine schlichte Tatsache, ist es aber eine ebenso dringliche Aufgabe, voran zu kommen, denn schließlich hat er möglicherweise noch hunderte von Seiten vor sich. Da kann es schon sein, dass er sich vorerst mit dem „fast richtigen“ Bild zufrieden gibt und sich vornimmt, die Sache im zweiten, oder spätestens dritten Durchgang zu bereinigen. Es sei ihm verziehen, vorerst, denn nebenbei muss er sich auch noch darum kümmern, was seine Figuren da treiben und ob am Ende wirklich etwas erzählt wird, was den Gesetzen der Logik gehorcht (wenigstens auf den ersten Blick, auch hier gäbe es einiges zu sagen!)
Was ist also eine gute Metapher?
Manchmal leuchtet sie aus dem Text heraus, wertet ihn auf. Scheinbar. Zugegeben, sie sieht verdammt gut aus, wirkt intelligent und kompetent, aber sie kann es leider nicht lassen, damit anzugeben. Sie steht auf der Bühne und schreit: „Hey, sehr mal alle her, bin ich nicht ein genialer Einfall?“
Das ist es nicht, wonach ich suche. Eine gute Metapher ist nicht laut, im Gegenteil, die trägt Tarnfarben und robbt sich durch das Unterholz des Textes. Sie ist unauffällig, weil sie so gut zum Rest des Textes passt, sich so nahtlos einfügt, dass sie kaum auffällt. Eine guter Stil ist unprätentiös, er arbeitet mit dem Schauplatz und den Figuren, um die es eigentlich geht und schmiegt sich diesen an. James Wood hat es in seinem sehr empfehlenswerten Buch „Die Kunst des Erzählens“ auf den Punkt gebracht: Ein guter Stilist bringt es fertig, nicht über den Kopf seiner Figuren hinweg zu schreiben. Er sagt, eine Metapher sei gelungen, wenn die Spannung zwischen dem Autor und seiner Figur dadurch gelöst werde, dass sie im poetischen Sinne gelingt, das heißt, wenn sie zu den Charakteren und deren Lebenswelt passt, also von den Betreffenden selbst hätte gebildet werden können.
Die Metapher ist dabei ja aber nicht immer ausdrücklich an die Figur geknüpft (wie es zum Beispiel im Dialog oder bei einem Ich-Erzähler der Fall ist). Man könnte also behaupten: Die Sprache und Vorstellungswelt des Autors ist eben einfach eine andere als die seiner aktuellen Figuren, warum nicht? Vielleicht. Allerdings: Jeder, der schon einmal ein Buch gelesen hat, in dem beides weit auseinander klafft, weiß, dass das zwar funktionieren kann (vor allem, wenn der Autor damit sehr bewusst umgeht), aber es selten tut. Auch wenn ein Text in der dritten Person erzählt ist, und eine Metapher also ganz ausdrücklich zum „stilbedachten, metaphernbildenden Autor“ gehört, ist es ideal, wenn „die Metapher um die Figur herumlungert“, wie Wood es formuliert, d.h. wenn sie aus deren Welt hervorgegangen zu sein scheint.
Damit kommt der Leser eben dem, was da passiert und der Denkweise und Lebenswelt der Figuren auf ganz natürliche Art und Weise so nah wie nur irgend möglich.
So weit, so gut. Ich weiß also eigentlich, nach was ich suche und auch ungefähr, wie es zu klingen hat. Vielleicht fällt mir ja nach noch einem Kaffee zumindest eine Notlösung ein, das wäre schon was. Spätestens bei der dritten Überarbeitung werde ich über die Stelle stolpern und mit einen blutigen Zeh dabei holen, weil ich schon vergessen hatte, dass dieser harte Brocken da liegt. Aber das kennen wir ja schon.
Die LiteRatten auf den Kulturseiten
Eine echte Premiere: Zum Jahresanfang erschien ein Artikel über die LiteRatten im Reutlinger Generalanzeiger. Die LiteRatten sind eine Autorengruppe mit derzeit neun aktiven Mitgliedern, die rund um Tübingen und Reutlingen wohnen. Der Gruppe gehöre ich seit ihrer Gründung 2006 an. Seither ist viel passiert und ich könnte viel darüber erzählen, was ich in diesen Jahren nicht nur über das Schreiben, sondern auch über die Bedeutung von Freundschaft und ehrlicher Kritik gelernt habe. Stattdessen lasse ich lieber den GEA und Raphaela Weber zu Wort kommen, die das alles folgendermaßen auf den Punkt bringt:
„Gegenseitige harte und schonungslose Textkritik bei regelmäßigen Treffen und Textaustausch per E-Mail, dabei immer ehrlich und konstruktiv und mit wechselseitigem Vertrauen: Dieser selbst auferlegte Verzicht auf Streicheleinheiten im Namen der Freundschaft wirkt sich positiv aus, wie einer der jüngsten Erfolge der LiteRatten zeigt“, schreibt Raphaela Weber in ihrem Artikel. Welchen Erfolg sie damit meint und wie sich die „Ratten“ selbst sehen, lässt sich in ihrem Artikel nachlesen: http://www.gea.de/nachrichten/kultur/gestatten+die+literatten.2962374.htm

