Die Zukunft des Schreibens III – Neue Horizonte

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Reales und Virtuelles

Alles wird sich verändern: Die Art, wie Bücher geschrieben werden, die äußere Form, die sie dabei annehmen, wie man sie entdeckt und über sie verhandelt, wie man sie vermarktet und verkauft und wie sie gelesen werden. Ja, schon, sagt man sich da als Autor, aber was heißt das nun für mich und meine Arbeit?

Am zweiten  Tag meines Besuchs bei der London Book Fair verirrte ich mich auf der Suche nach einem der Seminarräume in die oberen Gefilde des Earls Court Exhibition Centre. So kam es, dass ich ganz unbeabsichtigt in das weitläufige Labyrinth aus Tischen und Rollschränken vordrang,  welches sich dort ausbreitet: Das International Rights Centre, geprägt von einer Atmosphäre geheimnisumwitterter, gedämpfter Geschäftigkeit, erfüllt von einem Geruchsgemisch aus Kaffee, edlem Aftershave und einer leichten Chemienote, die wohl dem frisch verlegten, hellgrauen Teppichboden entströmte. Hier ist es also, sagte ich mir, wo die großen Autorennamen und die Bestseller von heute und morgen gehandelt werden.
P1040238 P1040240Eine gewisse Ehrfurcht vor dieser Institution, die ich bisher nur vom Hörensagen kannte, kroch mir, wie ich zugeben muss, das Rückrat hinauf – wie gerne hätte ich da gelauscht am einen oder anderen Tisch, vielleicht unerwartet mitgemischt, dabei einem wichtigen Agenten oder internationalen Großverlag ein, zwei allgemein unterschätzte Lieblingsautoren ans Herz gelegt… Weiterlesen „Die Zukunft des Schreibens III – Neue Horizonte“