„Unaussprechlich“ – meine Erzählung über einen Mann, der ein geheimnisvolles Doppelleben führt, wurde laut Mitteilung aus dem S.Fischer Verlag für den Agatha-Christie-Preis 2014 nominiert. Ich freue mich sehr und bedanke mich bei der Jury und den Veranstaltern.
„Nur durch eine halboffene Tür, welche zu den rückwärtigen Zimmern führte, fiel Licht in einen großen Raum, dessen Wände bedeckt waren mit einer umfangreichen Gemäldesammlung. Die Bilder stellten allesamt menschliche Gesichter dar – Männer, Frauen, Kinder – deren Blicke das Zwielicht durchdrangen und sich allein auf mich, den Eindringling, zu heften schienen. Eine Frau hatte es sich dort auf einem Sofa bequem gemacht, die schlanken, sehr schönen Beine seitlich untergeschlagen. Ihr glattes, kurzgeschnittenes Haar schimmerte silberblond, sie hielt den Kopf zur Seite geneigt, als würde sie auf etwas lauschen, auf eine Melodie vielleicht, oder auf die Stimme von jemandem, der aus einem der hinteren Zimmer nach ihr rief – ich hätte es nicht sagen können.“

Der Agatha-Christie-Preis wird 2014 wieder gemeinsam vom Krimifestival München, der Buchhandlung Hugendubel, dem FISCHER Taschenbuch Verlag und (erstmals) dem Magazin ›Für Sie‹ vergeben. Dieses Jahr gab es über 600 Einsendungen zum Motto »Heute hier, morgen Mord«. Die Jury – bestehend aus Jörg Maurer, Nina Hugendubel, Sabine Thomas, Susanne Walsleben und Cordelia Borchardt – hat aus diesen Einsendungen die 25 besten ausgewählt, die sowohl in einer Anthologie des FISCHER Taschenbuch Verlages als auch in digitaler Form veröffentlicht werden. Natürlich sind die Chancen auf einen Preis immer noch recht überschaubar – schließlich stehen weitere 24 Geschichten begabter und renommierter Kollegen auf der Liste – aber hoffen darf man ja bis zuletzt 😉 :
Die drei Preisträger des Agatha-Christie-Krimipreises 2014 werden am 24. März während des Krimifestivals München auf der Preisverleihung in der Juristischen Bibliothek München bekanntgegeben.
